Biografie

"Die absolute Unterstützung der Familie zum Musik machen zu bekommen, ist ein Privileg, das nicht alle haben. Manchmal - zum Leidwesen meiner Nachbarn - habe ich dieses Privileg, denke ich, recht ausgiebig genutzt.“ Schmunzelt Paulus Ott, der 23 jährige Musiker aus Ellwangen. Seine Schlagzeugsessions im Ottschen Musikkeller überschritten zuweilen gerne mal die 24:00 Uhr Ruhestörungsgrenze - außerdem sorgte sein intensives Spiel für ein recht rasches Schrumpfen des Musikinventars seines Vaters, welches dieser über Jahre hinweg angesammelt hatte. „Irgendwann gingen mir die Versteckoptionen für all die kaputt gespielten Becken und Drumsticks aus - eines Tages fand mein Papa heraus, dass ich drei seiner teuren Zildjan Custom Series Crashbecken kaputt gespielt hatte. Von da an musste ich mir eigenes Equipment kaufen.“ 

Bereits im Kindesalter entdeckte er das Schlagzeug für sich. Alle seiner 4 Geschwister spielen zahlreiche Instrumente - von Conga über Akkordeon bis Kirchenorgel ist hier so ziemlich jede Instrumentengattung vertreten. 

Schlagzeugunterricht erhielt er zunächst klassisch an der städtischen Musikschule. Später wurde er Mitglied in mehreren klassischen Orchestern, begleitete Musical- und Choraufführungen als Percussionist und Drummer. Mit 17 wandte er sich auch populären Stilistiken zu: „der Bereich der Popularmusik war immer sehr spannend für mich. Das ist eine ganz andere Herangehensweise als  als Mitglied eines klassischen Orchesters.“

Er entschloss er sich dazu, sein Instrumentarium zu verbreitern. Er kaufte sich eine E-Gitarre und fand sich schon bald in Blues und Rockabands wieder. 

3 Jahre später wurde er an der Berufsfachschule für Musik in Dinkelsbühl mit Hauptfach E-Gitarre aufgenommen. „Ich habe sehr lange mit der Entscheidung gehadert, ob ich mich mit Gitarre oder Schlagzeug bewerben soll. Letztendlich habe ich mich für die Gitarre entschieden - ich liebe das Schlagzeug natürlich nach wie vor.“ Mit seiner Entscheidung ist er glücklich. In seinem Studienort Dinkelsbühl war er in unterschiedlichsten Bands aktiv, von Funk über Country bis Soul. „Das Umfeld in Dinkelsbühl ist sehr ambitioniert. Ständig gibt es neue Collaborations unter Mitschülern. Das können gemeinsame Songwriting Sessions sein, oder digitale Songproduktionen, die hin und her geschickt werden, Studiosessions, Workshops, etc.“ 

Nach seiner Zeit in Dinkelsbühl arbeitete er als ein Jahr als freier Musiker, sowie als Gitarrenlehrer an einer städtischen Musikschule. Jetzt studiert er sein Hauptfach an der Pop-Akademie in Mannheim. 

Paulus versucht, so viele unterschiedliche Projekte wie möglich zu realisieren. Gibt es eigentlich Musik, die er gar nicht mag? „Wenig.“ antwortet er prompt. „Von Metal bis Mozart gibt es etwas faszinierendes an fast jeder Stilistik. Es ist interessant zu sehen, wie jedes Genre die selben Emotionen in unterschiedlichsten Art und Weisen zum Ausdruck bringt, sich das harmonische und rhythmische Vokabular von Kultur zu Kultur ändert und am Ende wieder zu etwas ganz neuem vermischt werden kann. Ich fühle mich im Funk, Soul, Blues und Rock richtig wohl, liebe es aber, neues zu lernen und umzusetzen.“ Und wie soll die Zukunft für Ihn aussehen? „Final will ich in meinem Leben einfach nur Musik machen. Ohne Musik gehts nicht.“


 

 


 

Logo

© Urheberrecht. Alle Rechte vorbehalten.